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Columnaris - Ursachen

Die Ursachen für die Massenvermehrung von Myxobakterien wie F. columnaris sind relativ einfach zu beschreiben. Die Nummer 1 der Ursachen für Infektionen ist die Hälterung zu vieler Fische auf zu engem Raum. Da die meisten Lebendgebärenden importiert werden, haben sie vom Züchter bis zum Aquarianer oft bis zu 5 Hälterungsbecken und ebenso viele Transportwege in Plastiktüten zu überstehen.

Infektionsursache Nummer 1: Zu viele Fische in zu wenig Wasser - auf dem Transport und in den Verkaufsanlagen.

Bei Ex- und Importeuren, Groß- und Einzelhändlern ist man darüber hinaus auch dazu übergegangen, mit Unmengen von Kochsalz (NaCl) die Massenentwicklung der Bakterien zu hemmen. Während Lebendgebärende meist mit der Aufsalzung und der Rückkehr in reines Süßwasser relativ wenig bis gar keine Probleme haben, ist bei anderen Gattungen und Arten aus salzarmen Gewässern zumindest das rasche Umsetzen in weiches Süßwasser äußerst problematisch.

Möglichst schnell möglichst viele und möglichst farbenprächtige Fische auf den Markt zu bringen, und das zu möglichst niedrigen Preisen, führt zu regelrechter Mast der Tiere. Selbstverständlich mit den schlimmen Folgen wie Organverfettung und Schwächung des Immunsystems. Transport ist teuer, also werden möglichst viele Fische in möglichst wenig Wasser verschickt. Ohne massiven Einsatz von Medikamenten sind solche Transporte nicht möglich. Bei den Fischen werden dadurch aber weitere Schäden gesetzt.

AMLACHER1 schreibt etwas höchst Interessantes: „Die Columnaris-Krankheit ist eine der häufigsten Fischkrankheiten. Sie tritt besonders stark bei der Intensivhaltung von Fischen auf. In freier Wildbahn sind Lachse während ihrer Laichwanderungen besonders betroffen. Die Columnaris-Krankheit wurde bisher bei 41 Fischarten festgestellt. (Anm.: Heute gibt es im Zierfischhandel fast keine Art mehr, die nicht von Columnaris betroffen ist!) […] Die experimentelle Infektion in reinem Wasser gelingt nicht. Erst ungünstige Milieubedingungen (O2-Mangel, NH3-Anreicherung, Skarifizierung der Haut) ermöglichen die Infektion.“

Viele Fische auf engem Raum sind bei frischem, unbelastetem Wasser kein Problem. Aber es ist klar, dass ohne Wasserwechsel und bei steigenden Temperaturen die Infektionsgefahr drastisch ansteigt.

Der Fach-Einzelhandel hat kaum eine Chance, diese Kette widriger Umstände zu durchbrechen. Hier ist die Zeit der meist zu wenigen Arbeitskräfte der größte Kostenfaktor. Deshalb leistet man sich den „Luxus“ täglicher starker Wasserwechsel und das Verteilen der Fische auf mehrere Aquarien mit geringerem Besatz nicht, sondern kippt weiter Kochsalz und Medikamente in die Verkaufsaquarien.

Dass ausgerechnet Guppies und andere Lebendgebärende noch immer als „Anfängerfische“ gelten und ebenfalls in zu großer Zahl in die bei Anfängern leider üblichen zu kleinen Aquarien gesetzt werden, führt dann geradewegs zum Tod der Fische und damit zu Frust bei allen Beteiligten.

1E. AMLACHER „Taschenbuch der Fischkrankheiten“, 4. Auflage, Gustav Fischer Verlag

Vorbeugung und Behandlung