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Mittel, um den pH-Wert zu regulieren

In manchen Teichen wird der Wasserwechsel nur mit Regenwasser durchgeführt. Da dieses Wasser normalerweise keinerlei Härtebildner und somit keine Karbonathärte enthält, kann es sinnvoll sein, diese anzuheben. Am einfachsten geschieht dies mit hartem Leitungswasser. Steht solches nicht zur Verfügung (z. B. in Weichwassergebieten), so kann mit entsprechenden Aufhärtepulvern oder durch Einbringung kalkhaltiger Steine die KH angehoben und damit der pH-Wert ausreichend gepuffert werden.

In stark besonnten Teichen kommt es durch übermäßige Assimilation von Pflanzen oder Algen zur so genannten "biogenen Entkalkung". Dabei steigt der pH-Wert stark an.

Bei der biogenen Entkalkung kommt es zu solchen Kalkausfällungen. Im Aquarium kann mit CO2-Düngung dieser Zustand leicht vermieden werden. Im Teich hilft nur Wasserwechsel und das Einbringen von Huminsäuren, z. B. durch Torf und Erlenzäpfchen.

Ganz schön ätzend: Mit Phosphorsäure erhöht man den Phosphatgehalt unter Umständen gewaltig.

Als "Gegenmittel" werden dann flüssige Präparate angeboten, die den pH-Wert senken sollen. Oft sind dies aber nur billige Säure-Cocktails, die neben Salz- und Schwefelsäure auch erhebliche Mengen Phosphorsäure enthalten. Ganz abgesehen von der dadurch noch gefährlicheren weiteren Zerstörung der Karbonathärte und einem drohenden Säuresturz, entsteht durch die Phosphorsäure nachweislich ein unglaublicher Phospatgehalt, der wiederum Algenwachstum stark fördert. Den pH-Wert sollte man höchstens mit milden Gerbsäuren beeinflussen, wie sie z. B. in Erlenzäpfchen und Torf enthalten sind. Warum nicht einmal den Versuch wagen, mit ein paar Handvoll Buchenlaub den Teichboden zu bedecken? Schauen Sie sich einmal saubere Waldtümpel an - trotz mehrere Zentimeter dicker Falllaubschicht und hineingefallener Äste enthalten sie kristallklares, gesundes Wasser. Algen sucht man darin meist vergeblich.

Immer wieder liest man, dass Algenbildung durch hohe (alkalische) pH-Werte gefördert wird. Dabei wird ganz einfach Ursache und Wirkung verwechselt. Durch starken Algenwuchs wird alles verfügbare CO2 verbraucht (s. "biogene Entkalkung") und dadurch steigt der pH-Wert erst so stark an. Auch hier ist wieder der Hinweis notwendig: Algen wachsen nicht wegen einem bestimmten pH-Wert oder hartem / weichem Wasser, sondern ausschließlich dann, wenn zu viele verwertbare Nährstoffe im Wasser sind. Deshalb sind alle Versuche, den pH-Wert zu regulieren (außer CO2-Zufuhr und Einbringung von Gerbsäuren), um Algenwuchs zu vermeiden, sinnloses Herumdoktern an Symptomen. Die wirkliche Ursache, nämlich zu hoher Nährstoffgehalt, wird damit niemals beseitigt. In letzter Zeit wird auch immer wieder über Versuche mit pH-Wert-Senkung durch Zitronensäure berichtet. Da Zitronensäure (richtig: Citronensäure) als organische Säure aber in kürzester Zeit von Bakterien "vernascht" wird, kommt es zur Massenvermehrung der Bakterien und anschließend zur Vermehrung ihrer Feinde, der "Infusorien". Diese unnatürlichen Vermehrungsraten führen zu Wassertrübungen, zu erheblicher Sauerstoffzehrung und schließlich zu einer weiteren Steigerung des Schadstoffgehaltes. Ganz am Ende werden dann eben noch mehr Algen wachsen.

Es ist schlichtweg unfassbar, warum man nicht einsehen kann oder will, dass die einfachste, sicherste und meist billigste Lösung für jegliches Massenaufkommen von Algen die Schaffung von ausreichend Konkurrenz (schnellwachsende Unterwasserpflanzen) und großzügiger, häufiger Wasserwechsel ist. In der Natur wird ausschließlich so ein Gleichgewicht erzeugt und gehalten. Alle Methoden, die unnatürlich sind, werden früher oder später in einem Desaster enden.